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23.04.2024 | Stefanie Starke | Niederbayern

„Mit Fraunhofer haben wir den Durchblick“

CSU-Landtagsabgeordneten tauschen sich zu MedizinCampus Niederbayern und Fraunhofer aus

„Zukunft hängt immer auch von der Vergangenheit ab und wir hätten kein Fraunhofer hier in Passau, wenn sich Gerhard Waschler nicht dafür stark gemacht hätte“, betont Prof. Dr. Tomas Sauer gleich eingangs bei einem Besuch der beiden neuen CSU-Landtagsabgeordneten Josef Heisl und Stefan Meyer gemeinsam mit Vorgänger Prof. Dr. Gerhard Waschler, MdL a. D..

Foto (Stefanie Starke): (v. l.) MdL Josef Heisl, Prof. Dr. Tomas Sauer, MdL Stefan Meyer, Prof. Dr. Gerhard Waschler MdL a. D..
„Man braucht immer auch Verbündete. Die Gemengelage ist derzeit einmalig und wird so schnell nicht wiederkommen“, dankt Waschler für die Wertschätzung und verweist in diesem Zusammenhang auf die großen Aufgaben, die nun den beiden neuen CSU-Landtagsabgeordneten ins Haus stehen. 
„Die Potenziale sind enorm und gerade in den letzten Jahren hat sich eine Menge getan“, steigt Prof. Dr. Tomas Sauer, Lehrstuhlinhaber für Mathematik mit dem Schwerpunkt der Digitalen Bildverarbeitung, in das Informationsgespräch zu Entwicklungen im Bereich des MedizinCampus Niederbayern (MCN) und dem Zusammenwirken mit Fraunhofer ein. „Eine Fraunhofer Ansiedlung herzubekommen und diese weiterentwickeln zu dürfen, ist höchst interessant. Wir gehören zum Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen mit Sitz in Erlangen, dem größten Institut von Fraunhofer mit über 1000 Leuten. Passau ist dabei mittlerweile eine eigene Organisationseinheit“, erklärt Prof. Sauer. Angefangen hatte dabei alles mit dem KI-Projekt „Big Picture“ im Jahr 2017 – „Damit haben wir gezeigt, was wir können, und daraus sind wir in eine dauerhafte Zusammenarbeit mit Fraunhofer übergegangen.“ 
Röntgenstrahlung, Bildverarbeitung und KI – die Universität Passau ist im Handling mit großen Datensätzen absoluter Vorreiter. „Daher sind wir in Passau auch Kompetenzzentrum in der Bild-verarbeitung für das Entwicklungszentrum Röntgentechnik (EZRT) in Fürth für die nicht nur dort in CT-Messungen entstehenden riesigen Datenmengen. Mit Fraunhofer haben wir sozusagen den Durchblick, sind sehr gut im ‚Durchschauen‘ und können Zugang zu einer High-End-Technologie vermitteln“, so Sauer weiter. Für die beiden Fraunhofer-Gruppen in Deggendorf und Passau sei es wichtig, gemeinsam als Region Niederbayern aufzutreten. „Gemeinsam haben wir das Potenzial weiter zu wachsen und uns als Fraunhofer-Standort weiterzuentwickeln. Dazu wäre ein weiteres Projekt wie BigPicture extrem hilfreich“, sichert Prof. Sauer den Mandatsträgern zu und bittet um politisches Zutun. „Zusammen ist man stärker und kann seine Ziele besser erreichen“, weiß auch MdL Stefan Meyer um die Gemengelage. Als Mitglied sowohl im Wissenschaftsausschuss als auch im Gesundheitsausschuss im Bayerischen Landtag hat er großes Interesse an den aktuellen Entwicklungen.
In Sachen MedizinCampus Niederbayern habe man an die Umsetzung ebenso hohe Ansprüche wie an anderen Medizinstudium-Standorten auch. „In den Vorbereitungen für die Medizineraus-bildung geht derzeit alles seinen Gang – wir stecken momentan in den Planungen für den Multimedia Hörsaal, schließlich werden in drei Jahren die ersten Studenteninnen und Studenten bei uns ankommen“, erläutert Prof. Sauer und bringt die beiden Abgeordneten auch hinsichtlich des Entwicklungsstandes im Rahmen der Umsetzung des MCN auf den aktuellen Stand.