Aktuelles

Zur Übersicht | Drucken

28.03.2024 | Stefanie Starke | Passau

Die Werkstätten sind Lebensraum

MdL Heisl besucht dreiflüsse-werkstätten Passau

„Wir sind eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung und übernehmen eine wichtige Rolle in der Gesellschaft. Für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wir viel mehr als nur ihr Arbeitsplatz“, erklärt Einrichtungsleiter Josef Wenk bei einem Besuch von MdL Josef Heisl in den dreiflüsse-werkstätten in Passau. 

Foto (Stefanie Starke): (v. l.) MdL Josef Heisl, Einrichtungsleiter Josef Wenk, Caritasdirektorin Andrea Anderlik und der Technische Leiter Konrad Kölbl.
Die dreiflüsse-werkstätten sind eine Einrichtung des Caritasverbandes für die Diözese Passau e. V. zur Eingliederung von Menschen mit Behinderung in das Arbeitsleben. „Wir leben Inklusion und unser Auftrag besteht darin, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Arbeitsleben und dadurch auch am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen“, so Caritasdirektorin Mag. Andrea Anderlik. Dabei würden stets die Fähigkeiten und die Förderung der Fertigkeiten im Vordergrund stehen. „All das trägt nicht nur zur jeweiligen Integration, sondern auch zur körperlichen, seelischen und geistigen Entwicklung bei“, so Anderlik weiter. 
Als Mitglied im Sozialausschuss des Bayerischen Landtags ist es MdL Josef Heisl ein wichtiges Anliegen, die Einrichtung und die Arbeit sowohl des Personals als auch mit den Menschen mit Behinderung kennenzulernen. Schnell wird deutlich: „Diese Werkstätten sind ein Lebensraum. Das merkt man sofort. Hier geht es nicht nur um die Arbeit als Selbstzweck, sondern auch als Lebensinhalt und Teilhabe an der Gesellschaft“, zeigt sich der CSU-Landtagsabgeordnete beeindruckt vom Wirken in den Werkstätten und der vielfältigen Arbeit in den Werkstätten. 
Über 260 Mitarbeitende sind in den dreiflüsse-werkstätten in Passau beschäftigt, in den unterschiedlichsten Bereichen, wie Montage/Verpackung, Metallfertigung, Druckerei, Hauswirtschaft, Werkzeugbau oder auch Lager- und Transportlogistik. Dann gibt es weiter Bereiche, wie die Intensivgruppe – „Hier betreuen wir einen Personenkreis, der aufgrund der Art und Schwere der Behinderung in einer unserer regulären Gruppen nicht adäquat begleitet werden könnte“, erklärt Josef Wenk. Wichtig sei es die Mitarbeitenden zu fördern und fordern, aber nie zu überfordern. Im Berufsbildungsbereich (BBB) der Werkstätten konzentriere sich die Bildung der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer auf den Menschen mit seinen individuellen Fähigkeiten, um sie dann in die unterschiedlichen Bereiche einzugliedern und auf ihr Berufsleben vorzubereiten. 
Deswegen ist die Arbeit sehr wichtig für die uns anvertrauten Menschen und daher sind wir dankbar auf viele Kundenaufträge aus der freien Wirtschaft zurückgreifen zu können, erklärt der Technische Leiter Konrad Kölbl und verweist auf durchaus renommierte Auftraggeber aus der Automobilindustrie, aber auch aus anderen Bereichen. Unter anderem werden Ersatzteile aus vielen Ländern der Welt verpackt. In der Metallfertigung wird schnell deutlich, dass die Ausstattung der in üblichen Betrieben in nichts nachsteht. „Ihr seid top ausgestattet“, zeigt sich MdL Heisl beeindruckt. Schweißen, stanzen, zerspanen – das Team kann hier sämtliche Arbeiten bestens umsetzen. 
„Diese Einrichtung ist aus vielerlei Hinsicht wertvoll. Die Arbeit ist das eine, der Lebensraum, das familiäre Umfeld für die Mitarbeitenden das andere. Man merkt hier sofort, dass es den Menschen gefällt und sie gerne hier arbeiten – hier wird das Arbeiten zum täglichen Geschenk“, dankt Heisl für die intensiven Einblicke. Seine Eindrücke wird er dabei umfassend in die Arbeit im Sozialausschuss einfließen lassen.