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24.09.2025 | Laura Eigsperger | Passau

Medizincampus und Hochschulsport: Passau gestaltet Zukunft

CSU-Landtagsfraktionsvorsitzender Klaus Holetschek informiert sich über Projekte in Passau.

Wie innovative Wissenschaft, moderne Gesundheitsversorgung und sportliche
Spitzenförderung in Passau ineinandergreifen, zeigte sich eindrucksvoll beim Besuch von
CSU-Landtagsfraktionschef Klaus Holetschek an der Universität Passau.


Foto (Laura Eigsperger): Prof. Dr. Jan Schumann Vizepräsident, Stephan Gawlik Bezirksrat, Prof. Dr. Harald Kosch Vizepräsident, Stefan Meyer MdL, Prof. Dr. med. Matthias Wettstein, Rosemarie Weber Kreisvorsitzende CSU Passau-Stadt, Josef Heisl MdL; Klaus
Die Initiativedazu kam von MdL Josef Heisl, der gemeinsam mit Vertretern aus Wissenschaft und Politik
dem Fraktionsvorsitzenden zentrale Projekte auf dem Campus präsentierte.
Ein Schwerpunkt des Besuchs war das Sportzentrum der Universität, das seit seiner Eröffnung im Jahr 1978 ein Herzstück studentischen Lebens in Passau ist. Prof. Dr. Gereon Berschin, der das Zentrum leitet, führte durch die Anlage und erläuterte deren Entwicklung:
Heute nutzen neben den 600 Sportstudierenden rund 2.800 Studierende aus verschiedensten anderen Studienfächern die Sportanlagen für ihre sportlichen Aktivitäten und ihr Training – damit zählt die Universität gemessen an der relativen Nutzung bundesweit zur Spitze im Hochschulsport.
Das Gelände am süd-westlichen Ende des Campus ist weit mehr als eine Trainingsstätte: Es ist ein Ort für Bewegung, Gesundheit und Begegnung.
Doch die Infrastruktur ist an ihre Grenzen geraten. Eine neue Einfachturnhalle soll dringend benötigte Entlastung bringen – dafür braucht es jedoch zusätzliche finanzielle Mittel und politische Unterstützung. Stefan Meyer, Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst, unterstrich die Bedeutung der Investitionen: „Es ist uns bewusst, dass der künftige Doppelhaushalt uns vor Herausforderungen stellt.“ Sowohl MdL Stefan Meyer als auch MdL Josef Heisl betonten: „Wir sind stolz auf unsere Universitäten und Hochschulen in der Fläche. Uns muss immer bewusst sein, dass Investitionen in die Bildung und Wissenschaft auch immer eine Investition in unsere Zukunft darstellen. Deshalb sind wir beide der Meinung, dass in diesem Bereich nicht gespart werden sollte“.
 
Eng verbunden mit dem Zukunftsbild der Region ist auch der neue Medizincampus Niederbayern. Prof. Dr. Matthias Wettstein stellte das Konzept vor, bei dem die medizinische Ausbildung unter akademischer Verantwortung der Universität Regensburg erfolgt. Seit dem Wintersemester 2024/2025 studiert die erste Kohorte mit 110 angehenden Medizinerinnen und Medizinern in Niederbayern. Ihr vorklinisches Studium sowie die ersten beiden klinischen Semester absolvieren die Studierenden in Regensburg. Die anschließenden drei klinischen Studienjahre finden am Campus Passau sowie an den drei weiteren niederbayerischen Klinikstandorten statt. Wettstein betonte: „Wir bauen hier eine hochwertige, praxisnahe Ausbildung auf, die den Bedürfnissen einer modernen Patientenversorgung gerecht wird.“
 
Bis 2027 entsteht am Klinikum Passau ein neues Lehrgebäude mit modernen Seminarräumen und sogenannten Skills-Labs, in denen praktische ärztliche Fertigkeiten trainiert werden. Prof. Dr. Gerhard Waschler betonte die Tragweite des Projekts: „Der akademische Anspruch wird sich auf die gesamte medizinische Praxis in der Region auswirken – sowohl in der Qualität der Ausbildung als auch in der Versorgung vor Ort. Mit dem Medizincampus schaffen wir eine enge Verzahnung von Lehre, Forschung und klinischer Anwendung, die langfristig die Attraktivität Niederbayerns als Gesundheitsstandort stärkt.“

CSU-Fraktionsvorsitzender Klaus Holetschek zeigte sich beeindruckt von den Passauer Projekten, verwies aber auch auf die finanzpolitische Realität: „Angesichts rückläufiger Steuereinnahmen und einer schwächelnden Leitökonomie in Bayern stehen wir vor schwierigen Entscheidungen. Es wird aber nicht an meiner Unterstützung scheitern – im Gegenteil: Bayern ist Gesundheitsland, Bayern ist Reha-Land Nummer eins und gerade deshalb kann der Medizincampus in Passau und damit auch die Patientinnen und Patienten enorm profitieren. Mit den Medizinstudienplätzen in Niederbayern setzten wir ein klares
Zeichen gegen den Medizinermangel und für eine wohnortnahe medizinische Versorgung.
Klar ist aber auch: Wir müssen Prioritäten setzen, um Zukunftsprojekte wie dieses gezielt
und wirksam zu fördern.“ „Passau zeigt mit dem Sportzentrum und dem Medizincampus, wie wissenschaftliche Exzellenz, medizinische Versorgung und gesellschaftliche Verantwortung miteinander verbunden werden können. Beide Projekte stehen exemplarisch für eine zukunftsorientierte
Entwicklung unserer Region – mit Strahlkraft weit über Niederbayern hinaus“, so MdL Heisl
abschließend.