Als unmittelbarer Nachbar der Dreiflüssestadt Passau haben sowohl Florian Grünberger, oberösterreichischer Landtagsabgeordneter aus Münzkirchen, als auch Bundesrätin Barbara Prügl aus Freinberg und Gabriel Gruber, Leiter der Wirtschaftskammer in Oberösterreich, großes Interesse an den aktuellen infrastrukturellen Plänen und Entwicklungen auf der bayerischen Seite, speziell was den Bau einer weiteren Brücke über die Donau, die Stadt Passau und Österreich verbindend, angeht. 

 

Die Thematik Brückenschlag hat im Zuge des Gesprächs eine doppeldeutige Bedeutung: So gehe es nicht nur um grenzübergreifende Zusammenarbeit und Kooperationen auf unterschiedlichen Ebenen, sondern auch um bauliche Brückenschläge, ganz konkret den Bau einer weiteren Brücke über die Donau – eben eine bauliche Verbindung zwischen Bayern und Oberösterreich. „Wenn man ein für beide Seiten interessantes Projekt gemeinsam entwickeln möchte, dann sind Gespräche und ein Gedankenaustausch immer wertvoll“, zeigt sich Bauamtsdirektor Norbert Sterl gegenüber diesen Überlegungen offen. „Schon vor über zehn Jahren ist die Thematik einer weiteren Brücke über die Donau bei mir aufgeschlagen und es schadet nie, in neuen Konstellationen, unter sicherlich auch neuen Rahmenbedingungen, das Thema neu zu betrachten“, so die oberösterreichische Bundesrätin Barbara Prügl – auch vor dem Hintergrund verschiedener Synergieeffekte als gemeinsamer Grenzraum. „Die verkehrlichen Planungen sind höchst interessant für uns, gerade für die naheliegenden Grenzgemeinden, die zum Arbeiten, oder auch im Rahmen von Freizeit- und Vereinsaktivitäten, gerne und oft ins Stadtgebiet von Passau fahren – die Sperrungen für den Reiseverkehr machen es hier teils unnötig schwer“, so Prügl weiter. Der oberösterreichische Landtagsabgeordnete Grünberger spricht weiter die wichtigen gemeinsamen Berührungspunkte hinsichtlich der wirtschaftlichen Strukturen an, auch dahingehend sei es interessant, was sich in Passau tue. „Wir suchen gerne und oft die Nähe zu Bayern. Und zu guten wirtschaftlichen Verbindungen, gehört eben auch die Infrastruktur – so sind wir doch ein gemeinsamer Lebens- und Wirtschaftsraum“, so Grünberger. 

Im Zuge des Austausches schilderte Behördenleiter Norbert Sterl den hohen Stellenwert der Brückenbauten im Stadtgebiet von Passau: „In einer Stadt wie Passau mit ihrer Lage an drei Flüssen haben die Brücken essenzielle Bedeutung. Die Schanzlbrücke gehört hier zu den wichtigsten und auch leistungsfähigsten Bauwerken, so Sterl. Er verwies dahingehend auf laufende Untersuchungen zur Standsicherheit der Brücke und weiterführenden Überlegungen hinsichtlich anstehender Sanierungsmaßnahmen. „Zum aktuellen Stand der Prüfungen und Nachrechnungen steht noch nicht abschließend fest, welche Sanierungsmaßnahmen konkret erforderlich werden und welche weiteren Maßnahmen in diesem Zusammenhang nötig sind“, bringt er weiter Überlegungen für eine Entlastungsbrücke ins Spiel. „Fest steht, dass man ohne eine solche Entlastungsbrücke, den Verkehr im Zuge einer Sanierung nicht abwickeln kann – auch deswegen steigen wir aktuell in eine Machbarkeitsstudie ein, die uns sicherlich aussagekräftige Ergebnisse liefern kann“, so auch Andrea Czech, Leiterin der Abteilung Großprojekte Brückenbau am Staatlichen Bauamt in Passau.