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15.04.2025 | Laura Eigsperger | Bischofsreut

Einsatz für Inklusion und den Erhalt einer wichtigen Einrichtung

MdL Josef Heisl und Bürgermeister Roland Schraml besuchen den Witikohof in der Bischofsreut.

Der CSU-Landtagsabgeordnete Josef Heisl besuchte gemeinsam mit dem Bürgermeister von Haidmühle Roland Schraml das Wellness- und Tagungshotel Witikohof – eine Außenstelle der Wolfsteiner Werkstätten, die sich seit Jahren als Ort der Inklusion und Begegnung etabliert hat. Ob und wie es mit dem Witikohof weitergeht, ist derzeit unklar – und genau das sorgt für wachsende Sorge in der Region.

Foto (Laura Eigsperger): Bürgermeister Roland Schraml, Landtagsabgeordneter Josef Heisl
Der Witikohof bietet mit seinen 42 Zimmern – darunter fünf rollstuhlgerechte und vier behindertengerechte Räume – nicht nur Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste aus der Region. Darüber hinaus, auch Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. Aktuell sind sieben Mitarbeitende der Wolfsteiner Werkstätten beschäftigt. „Es würde etwas fehlen– und das kann niemand so schnell auffangen“, brachte es Josef Heisl auf den Punkt. Der Witikohof sei ein wichtiger Bestandteil der Dorfgemeinschaft und leiste einen wertvollen Beitrag für die Inklusion im ländlichen Raum, so Bürgermeister Roland Schraml. Für viele Menschen mit Behinderung, deren Stärken außerhalb der klassischen Werkstattarbeit liegen, bietet das Hotel eine passende Beschäftigungsmöglichkeit. „Es ist ein großes Glück, dass es so einen Ort gibt“, betonte Heisl anerkennend. Doch die Zukunft der Einrichtung ist ungewiss: Die Caritas für die Diözese Passau e.V., der bisherige Träger, zieht sich Ende des Jahres zurück. Die Auslastung des Tagungs- und Wellnesshotels ist aktuell deutlich zu gering, um langfristig wirtschaftlich betrieben werden zu können. Die Gründe dafür sind vielfältig: der Rückgang des Wintertourismus infolge des Klimawandels, steigende Kosten sowie ein insgesamt verhaltenes Buchungsverhalten. Dabei ist der Witikohof in einem sehr guten baulichen Zustand und bietet zahlreiche Möglichkeiten: Darunter auch Seminarräume und ein Speisesaal der für Kommunionfeiern, Vereinsveranstaltungen oder sogar Hochzeiten genutzt werden kann. „Wenn das Haus schließen müsste, würde der Gemeinde ein wichtiges Angebot verloren gehen“, betonte Heisl. Eine Nachnutzung des Gebäudes sei schwierig, Leerstand befürchtet – ein Verlust, nicht nur für die Mitarbeitenden, sondern auch für das Dorfleben insgesamt. „Menschen mit Behinderung auseinanderzureißen, das darf nicht passieren“, sagte Schraml. Inklusion müsse gelebt und gesichert werden – gerade in kleinen Gemeinden. Bürgermeister Schraml und der Landtagsabgeordnete sprachen sich dafür aus, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. „Wir werden dem Nachgehen und alles daransetzen, dass diese wichtige Einrichtung weitergeführt werden kann“, so Heisl.