Trinkwasser ist ein wertvolles Gut, das geschützt werden muss, damit es auch zukünftigen Generationen weiterhin zuverlässig zur Verfügung steht. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, haben die Regierungsfraktionen von CSU und FREIEN WÄHLERN im Koalitionsvertrag die Einführung eines Wassercents beschlossen, um wasserwirtschaftliche Projekteund den Wasserschutz zu finanzieren.
Zu diesem Thema wurde letzte Woche in den Stadtwerken Passau diskutiert.
Stephan Prechtl, Geschäftsführer der Stadtwerke Passau, unterstrich, dass eine sichere Trinkwasserversorgung eine zentrale Aufgabe der Daseinsvorsorge darstellt. Zu deren Sicher-stellung sind jedoch sehr hohe Investitionen in die Trinkwassergewinnungsanlagen und die Trinkwassernetze erforderlich. Zudem müssen die Auswirkungen des Klimawandels ebenso wie eine erforderliche, zunehmende Digitalisierung mitberücksichtigt werden. Zur Krisenvorsorge ist darüber hinaus auch eine Zusammenarbeit mit anderen Wasserversorgungsunternehmen – Stichwort Notverbund – zielführend. Zur Finanzierung sollten deshalb auch Mittel aus dem Bereich „Wassercent“ von Unternehmen, die keine Möglichkeit einer För-derung durch die RZWas haben, genutzt werden können, was aktuell jedoch leider nicht vorgesehen ist. „Um auch in Zukunft eine stabile und effiziente Wasserversorgung zu gewährleis-ten, sind kontinuierliche, hohe Investitionen in die Infrastruktur und eine Vernetzung der Was-serversorger unerlässlich“, so Prechtl.
Prof. Dr. Gerhard Waschler, ehemaliges Mitglied des Landtags, sieht die, Einführung des Was-sercent grundsätzlich als einen richtigen Schritt. Er hob hervor, dass es von entscheidender Bedeutung sei, die Mittel zweckgebunden und effektiv einzusetzen. Besonders der Ausbau und Erhalt der Wasserversorgung sowie der Schutz der Rohwasserquellen müssten dabei im Mit-telpunkt stehen. In Bezug auf die Verwendung der Mittel merkte er an: „Die Verantwortung soll-te, aus meiner Sicht, bei den regionalen Wasserversorgern liegen, da diese über die besten Kenntnisse der lokalen Gegebenheiten verfügen.“
„Es ist das Maß aller Dinge, einen Ausgleich zu schaffen“, unterstrich Armin Dickl, 3. Bürger-meister der Stadt Passau. Er hob die Bedeutung einer besseren Vernetzung der Wasserver-sorger hervor und erklärte, dass es nicht nur eine Frage der Infrastruktur sei, sondern auch der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren.
Josef Heisl, Mitglied des Landtags, erklärte: „Das Thema Wassercent war innerhalb der Frakti-on nicht einfach zu entscheiden. Als ehemaliger Gemeinderat weiß ich, wie stark alte Infra-strukturen, Nachbesserungen und Sanierungen die Kommunen finanziell belasten.“ Weiter ver-sicherte er: „Ich werde die Anregungen aus den Gesprächen auf jeden Fall in meine Arbeit im Landtag einbringen.