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02.07.2024 | Stefanie Starke | Niederbayern

„Jetzt die idealen Voraussetzungen für den Offenen Ganztag schaffen“

Kolping-Akademie Passau im Gespräch mit MdL Heisl und MdL Meyer

„Wir wollen uns als Kolping-Diözesanverband einbringen und sehen das Angebot ‚Offener Ganztag‘ als Chance“, erklärt Christina Roßgoderer, Diözesan-Geschäftsführerin bei Kolping im Bistum Passau im Gespräch mit den beiden CSU-Landtagsabgeordneten Josef Heisl und Stefan Meyer.

Foto (Stefanie Starke): (v. l.) MdL Stefan Meyer, MdL Josef Heisl, Diözesanvorsitzender Stephan Kroneder, Akademie-Leiter Yannik Stefani und die Diözesangeschäftsführerin Christina Roßgoderer.
Der Kolping Diözesanverband in Passau ist derzeit dabei eine Kolping-Akademie aufzubauen. „Wir sind ein christlicher Sozialverband mit einem starken Wertefundament und damit gehört es zu unseren Aufgaben, die Herausforderungen im Jetzt und in der Zukunft bedarfsorientiert anzugehen – wir wollen unserem Bildungsauftrag gerecht werden und sehen darin einen hohen Stellenwert“, erläutert Yannik Stefani, Leiter der Kolping Akademie in Passau. „Wir wollen im Bildungsbereich wichtige und vor allem die richtigen Wege einschlagen“, so Stefani weiter. Dabei fußt das geplante Angebot – basierend auf dem Wertefundament des Gründervaters Adolph Kolping – auf derzeit vier Säulen: der Erwachsenenbildung, dem Angebot von Sprachkursen vor dem Hintergrund der Integration, weiteren am Arbeitsmarkt orientieren Dienstleistungen sowie dem Bildungs-Angebot im Bereich der Kinder- und Jugendbildung – und genau hier kommt der Offene Ganztag ins Spiel: „Wir sehen in diesem Bereich große Chancen und einen Mehrwert für ein hochwertiges
Betreuungsangebot – für das wir sowohl als Träger zur Verfügung stehen, aber gleichzeitig als fortbildende Einrichtung vor dem Hintergrund der Fachkräfteausbildung für den Offenen Ganztag“, erklärt der Akademie-Leiter den beiden CSU-Abgeordneten.
Ab dem Schuljahr 2026/27 besteht mit dem Gesetz zur ganztägigen Förderung von Kindern im Grundschulalter der stufenweise eingeführte Ganztagsanspruch. „Offener Ganztag heißt für uns jedoch nicht einfach länger Schule, sondern es geht darum, der Schulfamilie und den Familien ein attraktives Angebot zu bieten – in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden“, so die Kolping Diözesan-Geschäftsführerin weiter. Erste Gespräche mit Gemeindevertretern habe man bereits geführt – deutlich wurde hier in den meisten Fällen: „Die Kommunen, die aktuell noch kein Ganztagsangebot haben setzen sich derzeit intensiv mit der Schaffung der räumlichen Voraussetzungen für den Offenen Ganztag auseinander – definitiv ein wichtiger Baustein. Wir wollen ins Bewusstsein rücken, dass auch das entsprechende Personal vorhanden sein muss, um das Betreuungsangebot schließlich auch entsprechend qualitativ umzusetzen“, so die Kolping-Vertreter. Es gelte daher bereits heute die idealen Voraussetzungen zu schaffen. „Auch deswegen geht es uns um Kooperationen vor Ort. Es ist wichtig Leute zu binden, denn letztlich birgt der Ganztag viele Chancen – hier sehen wir unsere Stärke als Verband als direkten Mehrwert für die Kommunen“, betont Christina Roßgoderer. Die Synergien würden auf der Hand liegen, man müsse sie lediglich nutzen. MdL Stefan Meyer – selbst seit knapp vier-zig Jahren Mitglied der Kolpingsfamilie Vilshofen – zeigt sich beeindruckt von der Konzeptionierung des Kolping-Angebots für den Offenen Ganztag: „Es wurde an alles gedacht. Vor allem auf der wesentlichen und möglichst nachhaltig eingesetzten Ressource Personal wird hier der Fokus gelegt. Ebenso ein mögliches Zusammenspiel mit ortsan-sässigen Vereinen spielt eine Rolle“, fasst er zusammen. „Es ist toll zu sehen, dass sich Kolping hier Gedanken macht und die Thematik positiv angeht. Der Ganztag ist und bleibt ein Thema, dass uns in die Zukunft hinein beschäftigen wird – noch stehen wir hier am Anfang“, dankt auch MdL Josef Heisl für das Engagement.