„Das ist sicherlich einmalig: Das Fundament dieser Schule ist Welterbe und damit ist Niederburg völlig zurecht UNESCO-Schule“ gratuliert Prof. Dr. Gerhard Waschler, MdL a. D. gemeinsam mit MdL Josef Heisl, bei einem Schulbesuch den Gisela-Schulen in der Passauer Altstadt.
Foto (Stefanie Starke): (v. l.) MdL Josef Heisl, die stellvertretende Schulleiterin Ursula Mairinger, Schulleiter Dr. Markus Eberhardt und MdL a. D. Prof. Dr. Gerhard Waschler.
Das Gymnasium und die Realschule für Mädchen sind zuletzt nach einer zweijährigen Bewerbungsphase in das Netzwerk der UNESCO-Schulen aufgenommen worden – auch durch großes Zutun des ehemaligen Landtagsabgeordneten Waschler. Gemeinsam mit seinem Nachfolger MdL Heisl war es ihm ein großes Anliegen, Schulleiter Dr. Markus Eberhardt persönlich zu gratulieren. „Wir haben lange gewartet und sind nun sehr glücklich, dass wir jetzt offiziell UNESCO-Schule sind“, betont der Schulleiter. „Wenn wir die Bodenplatten wegnehmen würden, dann würden wir uns direkt auf den römischen Spuren bewegen. Diese befinden sich hier direkt 20 bis 30 Zentimeter unter dem Boden“, macht der Schulleiter eindrucksvoll deutlich. „Diese Schule ist sozusagen dem Welterbe entwachsen. Die Aufnahme als Projektschule ist schon allein deswegen naheliegend“, so MdL Josef Heisl, der sich der Gratulation seines Vorgängers anschließt.
Nicht zuletzt aufgrund dieser Einmaligkeit, finden sich die Gisela-Schulen Niederburg nun unter den rund 300 UNESCO-Projektschulen deutschlandweit. Ob Grundschule oder berufsbildende Schule, Gymnasium oder progressiver Schulversuch, staatliche Regelschule oder Privatschule – jeder Schultyp und jedes Bundesland sind vertreten. Die UNESCO-Projektschulen in Deutschland profitieren vom weltweiten Austausch mit über 11.500 UNESCO-Projektschulen in insgesamt 182 Ländern. „Der Netzwerkgedanke im Sinne der interkulturellen Bildung steht hier im Vordergrund. Als UNESCO-Schule verankern wir die Ziele und Werte der UNESCO in unserem Schulprofil, im Schulalltag und in unserer pädagogischen Arbeit. Wir alle setzen uns für Frieden, Weltoffenheit und eine nachhaltige Entwicklung ein“, erläutert Schulleiter. Die Schülerinnen würden den Titel in den jeweiligen Projekten mit Leben füllen, wie beispielsweise bei der Arbeit im Schulparlament. „Wir sind in Sachen politische Bildung sehr aktiv. Weiterhin setzen wir uns stark für eine Kultur des Friedens ein und beschäftigen uns mit den Themen Nachhaltigkeit und Energie“, erklärt die stellvertretende Schulleiterin Ursula Mairinger. Im schuleigenen Fresken-Museum soll zeitnah eine Ausstellung aufgebaut werden, mit der sich die Schule als Welterbe-Ort präsentiere – „damit soll auch die Zusammenarbeit mit den weiteren Passauer Welterbestätten, wie Boiotro, gestärkt werden“, so Schulleiter Eberhardt.
In seiner Funktion als jugendpolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion hat MdL Josef Heisl großes Interesse am schulischen Wirken und den verschiedenen Projektarbeiten der Schülerinnen. So hat er unter anderem angeboten, gerne auch für Gespräche im Rahmen der politischen Bildung zur Verfügung zu stehen. Mit knapp 700 Schülerinnen sind das Gymnasium und die Realschule angenehm gefüllt. „Als Privatschule unter kirchlicher Trägerschaft erfüllen wir einen Auftrag, der auch im Grundgesetz festgehalten ist. Wir sollen das Bildungssystem ergänzen und „bereichern“. Als Mädchenschule sind wir für die gesamte Region gut und wertvoll“, ist die Schulleitung überzeugt.