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13.02.2024 | Stefanie Starke | Hutthurm.

MdL Heisl ein echter Leberkas-Junkie

Zu Besuch in Traditionsmetzgerei Rosenstingl: Leberkas backen und Austausch zu Anliegen des Metzgerhandwerks

Noch kurz vor dem Start in die Fastenzeit hat sich MdL Josef Heisl seiner kulinarischen Leibspeise hingegeben – dem Leberkäse. „Ich würde mich auf jeden Fall als absoluten Leberkas-Junkie bezeichnen. Die Leberkas-Semmel kommt schon mehrmals die Woche auf den Teller“, freut er sich bei einem Besuch der Traditionsmetzgerei Rosenstingl in Hutthurm, nun endlich selbst Einblick in die Leberkas-Fertigung zu erhalten.

MdL Josef Heisl (r.) blickt Metzgermeister Hans Rosenstingl beim Leberkasbacken über die Schulter.
Bereits um kurz vor sechs Uhr morgens nimmt ihn Metzgermeister Hans Rosenstingl in Empfang. „Die ersten Laibe sind schon im Backofen, aber wir haben noch einiges vor uns“, nimmt er den CSU-Landtagsabgeordneten direkt mit hinter die Ladentheke, die für den Kundenverkehr gerade frisch bestückt wird. Die Metzgerei Rosenstingl mit ihren zwei Filialen in Hutthurm beschäftigt derzeit 26 Mitarbeiter. „Unsere Historie reicht bis ins Jahr 1646 zurück“, erzählt Inhaber Hans Rosenstingl, der den Metzgereibetrieb gemeinsam mit seinem Sohn Philipp in der 13. Generation führt. „Eigentlich ist es die Faszination am Essen und die Tatsache, dass man etwas mit den eigenen Händen schaffen kann“, beschreibt Philipp Rosenstingl das Besondere am Metzgerberuf. Seines Erachtens trage das Handwerk sein teils schlechtes Image völlig zu Unrecht: „Es ist kein grober Beruf, wie oft dargestellt. Im Gegenteil: Wir können kreativ sein und arbeiten ausschließlich mit den hochwertigsten Produkten – es ist eine Freude, diese verarbeiten zu dürfen. Und essen wird man immer“, verweist er auf Wertigkeit des Metzgerhandwerks. 
In die nötige Kleidung gepackt, machen sich die Rosenstingls mit MdL Heisl umgehend an die Arbeit und verarbeiten eine weitere Ladung von insgesamt bis zu 200 Kilo Leberkäse, die pro Tag in der Metzgerei Rosenstingl produziert werden. „Der Leberkas gehört auf jeden Fall zu unseren Erfolgsprodukten und im Gegensatz zur weitläufig verbreiteten Meinung, gehört der bayerische Leberkas sicherlich zu den Hochwertigsten“, gibt er Einblick in die Zutatenliste, die grob aus Rind- und Schweinefleisch, Speck sowie Eis und natürlich Gewürzen besteht. „Das Rezept habe ich von meinem Urgroßvater übernommen und daran wird auch nichts verändert. Das habe auch ich an meinen Sohn Philipp so weitergegeben und der wird es wiederum an mein Enkelkind weiterreichen – das bleibt genauso in der Familie“, erzählt Hans Rosenstingl schon auch ein bisschen stolz. Heißt jedoch nicht, dass man sich neuen Varianten verwehre: „Wir probieren immer wieder Neues aus und natürlich gibt`s auch bei uns Kalbskas und Pizzaleberkas.“
Natürlich hätten sich die Anforderungen an einen Metzgerei-Betrieb über die Jahrzehnte stark gewandelt. „Teilweise sind die Vorschriften uferlos und nicht mehr nachvollziehbar. Die Bürokratie wird mehr und mehr zur Last“, betont Philipp Rosenstingl im anschließenden Austausch nach getaner Arbeit – in der Hand eine Semmel mit frisch gebackenem Leberkäse – „für mich am liebsten das Scherzl und mit mittelscharfem Senf“, dankt MdL Heisl für die interessanten Einblicke in Praxis und Theorie des Metzgerhandwerks. Und zum Abschluss verpasst er es nicht, dem Seniorchef seine Gratulation zum kürzlich erhaltenen Goldenen Meisterbrief zu überreichen. „Meine Wertschätzung und meinen Respekt für die hohe Arbeitsqualität über all die Jahre. Die Metzgerei Rosenstingl ist nicht von ungefähr eine echte Traditionsmetzgerei“, so Heisl abschließend.