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15.05.2025 | Stefanie Starke | Haidmühle

erlebnistage – gemeinsam leben, wohnen und arbeiten

MdL Heisl und Bürgermeister Schraml besuchen Jugendgästehaus Wiesengrund der erlebnistage gGmbH

Insgesamt drei Standorte finden sich unter dem Dach der erlebnistage gGmbH – einer davon inmitten des Bayerischen Waldes zwischen Haidmühle und Bischofsreut in wunderbarer Alleinlage: Das Haus Wiesengrund.

Foto (Stefanie Starke): (v. l.) Bürgermeister Roland Schraml, die Einrichtungsleiter Katharina Heimrath und Tony Jäger, MdL Josef Heisl.
MdL Josef Heisl hat das Jugendhaus mit Angeboten nach dem Konzept der Erlebnispädagogik gemeinsam mit Bürgermeister Roland Schraml besucht, um mehr über die Arbeit mit jungen Menschen vor Ort zu erfahren. „Die ‚Gesellschaft zur Förderung der Erlebnispädagogik‘ ist eigentlich eine norddeutsche Erfindung, entstanden in den 80er Jahren im Harz. Grundidee war das Thema Klassenfahrten wertvoller zu machen, eben nach dem Konzept der Erlebnispädagogik“, erklärt Einrichtungsleiter Tony Jäger beim Besuch des CSU-Landtagsabgeordneten Josef Heisl. Von da an habe sich das Angebot weiterentwickelt und ausgeweitet. Bis heute gibt es Standorte im Harz, am Schweriner See und eben im Bayerischen Wald auf dem Gemeindegebiet von Haidmühle, mit zwei weiteren Häusern in Mitterfirmiansreut und Philippsreut. „Die Zielgruppe für unsere Einrichtung ist sehr weit gefasst: Junge Menschen zwischen zehn und 25 Jahren. Vorrangig bedienen wir aber mit unseren zertifizierten Angebote Schüler aller Schularten im Rahmen von Klassenfahrten, junge Erwachsene und Auszubildende“, so Jäger weiter. Dabei ist das grundlegende Konzept auf fünf Tage Aufenthalt ausgerichtet, mit vielen kleinen Abenteuern: Klettern, Nachtwandern, das Erkunden des Nationalparks. „Wir leben und erleben gemeinsam die Natur und wollen in dieser Zeit die Selbst- und Sozialkompetenz der jungen Menschen stärken. Und in diesen Tagen passiert einiges mit den jungen Menschen.“ Für die Lehrkräfte biete das Angebot eine enorme Entlastung, da diese selbst kein extra Programm für Klassenfahrten erstellen müssten – „dennoch sind sie stark eingebunden. Wir leben, wohnen und arbeiten hier gemeinsam.“
Der erlebnistage-Standort in Haidmühle ist mit derzeit 21 Mitarbeitenden gut aufgestellt, wobei die Gewinnung der pädagogischen Fachkräfte kein Selbstläufer sei. „Wir sind auf gute Pädagogen angewiesen, weil wir ein spezielles Programm anbieten – auch deswegen ziehen wir die jungen Menschen bereits während des Studiums zu uns und bilden diese in der Praxisausbildung aus“, gibt der Einrichtungsleiter weiter Einblick. Dabei ist das erlebnistage-Team fest im Gemeindeleben integriert, wie Bürgermeister Roland Schraml betont: „Egal welches Fest, die Teamer von erlebnistage sind immer mit Gruppen vor Ort und damit ein Teil von uns.“
Bis zur Pandemie war dir Einrichtung nahezu ein Selbstläufer: Bundesweit bekannt, gerne und häufig besucht. Mit Corona kam der Einbruch: „Das hat uns sehr getroffen, wie so viele sind auch wir stillgelegt worden und haben in dieser Zeit nicht nur viel Geld, sondern vor allem auch Mitarbeiter und das Vertrauen unserer Schulen verloren – es hat gedauert, bis wir wieder Fuß gefasst haben“, schildert Katharina Heimrath und verweist auf die aktuellen Belegzahlen, die nach wie vor noch nicht auf Vor-Corona-Niveau sind. Die Einrichtung befinde sich derzeit in einer Umbruchphase: „Ein Thema ist natürlich auch Investitionsstau. Wir haben aktuell die Aufgabe uns nachhaltig aufzustellen und erarbeiten auch speziell für den Standort im Bayerischen Wald ein eigenes Konzept“, gibt Einrichtungsleiter Jäger weiter Einblick. „Man merkt deutlich, sowohl an dem Haus als auch am Konzept Erlebnispädagogik hängt ihr Herz – hier wird wertvolle Arbeit geleistet. Vor allem natürlich, was die Sozialkompetenz der jungen Menschen angeht. Gerade Klassenfahrten behält man doch ein Leben in Erinnerung“, so Heisl abschließend.