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04.04.2025 | Stefanie Starke | Tittling

Elternrecht und Elternpflichten im Blick

MdL Heisl im Austausch mit Vertretern der Schulen- und Kindergartenleitungen in Tittling

Die Schulleitung der Wilhelm-Niedermayer-Grund- und Mittelschule Tittling hat zum Austausch gebeten und MdL Josef Heisl stand natürlich umgehend parat. Im Fokus des Gesprächs der Umgang mit Elternrechten und Elternpflichten.

Foto: Stefanie Starke
Dabei war nicht nur Schulleiter Marcus Petri mit seiner Kollegin Dagmar Kaiser aus der erweiterten Schulleitung vertreten, auch Schulamtsdirektor Christoph Sosnowski, Tittlings Bürgermeister Josef Artmann, Otto Murr als Schulleiter der benachbarten Realschule, sowie Kindergartenleiterin Corinna Thielert und Kristina Käser, Leiterin des Waldkindergartens in Tittling. 
 
„Gleich vorweg: Die Kinder sind das unkomplizierte Element in unserem System. Mit den Kindern läuft es gut – der Umgang mit den Eltern wird jedoch immer schwieriger für uns“, betont Schulleiter Marcus Petri gleich eingangs. Ein kooperatives Verhältnis zwischen Lehrern oder Erziehern und den Eltern gehe immer mehr verloren. „Es kommt eher Druck, an Stelle von Wertschätzung und Respekt für unsere Arbeit“, so Petri. Schulische Mitteilungen würden immer öfter ignoriert, Fehlzeiten und Unpünktlichkeit gleichermaßen zunehmen, weiter würden Lehrer immer stärker in die Verantwortung genommen. „Es geht schon lange nicht mehr nur um den Bildungsauftrag. Der pädagogische und auch erzieherische Aspekt gerät immer mehr in den Fokus – und genau hier entsteht Konfliktpotential“, weiß auch Schulamtsdirektor Christoph Sosnowski. Aus dem Schulamt heraus kann er berichten, dass die Kontaktaufnahme von Eltern durchaus zugenommen habe. „Dazu muss gesagt werden, dass sich Schule in den letzten Jahren natürlich stark gewandelt hat, vor allem durch den Ganztag. Schule nimmt immer mehr Raum im Alltag ein und dadurch treten neue Problemfelder auf“, erklärt Sosnowski. „Für uns wäre es wünschenswert, dass Eltern wieder ihre Pflichten in den Blick nehmen“, so Petri. Auch Realschul-Schulleiter Otto Murr kann die Anliegen von Seiten der Grund- und Mittelschule nur unterstreichen: „Die Fehltage der Schüler nehmen zu, teilweise nimmt dies immense Ausmaße an. Eine gefährliche Entwicklung“, findet Murr. Weniger herausfordernd gestalte sich der Umgang mit Eltern von Kindern im Kindergarten – „sicherlich auch weil wir im Rahmen von sogenannten Tür- und Angelgesprächen nahezu im täglichen Kontakt und Austausch mit den Eltern stehen. Die Kommunikation und das Miteinander mit den Eltern sind bei uns ein anderer“, so Corinna Thielert, Leiterin des Kindergartens in Tittling. Für Bürgermeister Josef Artmann gehören Respekt und Wertschätzung zu den Schlüsselthemen hinsichtlich der gegenseitigen Kommunikation. Der CSU-Landtagsabgeordnete Josef Heisl geht in diesem Zusammenhang auf das sogenannte Gesellschaftsjahr für die Jugend ein, das die CSU-Landtagsfraktion in den Mittelpunkt vieler Debatten stellt. „Ein solch verpflichtendes Jahr würde sicherlich auch in diesem Zusammenhang viel Positives bewirken“, ist der Abgeordnete überzeugt. 
Im intensiven Austausch ist die Runde noch auf mögliche Ansatzpunkte und Lösungsmöglichkeiten der aktuellen Herausforderungen eingegangen. So werde man speziell an der Grund- und Mittelschule Tittling der Kommunikation mit den Eltern wieder mehr Aufmerksamkeit widmen.

Foto (Stefanie Starke): (v. l.) Bürgermeister Josef Artmann, MdL Josef Heisl, Kindergartenleiterin Corinna Thielert, Schulamtsdirektor Christoph Sosnowski, Realschul-Schulleiter Otto Murr, Waldkindergartenleiterin Kristina Käser, Dagmar Kaiser (Erweiterte Schulleitung) und Marcus Petri (Rektor) von der Grund- und Mittelschule in Tittling.